Chlorflschen Mann Techniker AquaTec

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// EINLEITUNG

Die DIN 19606 regelt den Einsatz von Chlorgasdosieranlagen zur Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasser), Schwimm- und Badebecken- sowie Betriebswasser und zur Behandlung von Kühl- und Abwasser eingesetzt werden.

Die neu erschienene DIN 19606 – 2020 enthält einige Neuerungen. Der Vorgang der Normungsgebung ist von verschiedenen Einflüssen getrieben und wird im Vorfeld der Normenerstellung oder -überarbeitung oftmals kontrovers diskutiert. So auch im Fall der DIN 19606. Hier wurde es leider versäumt fachlich begründete Bedenken ausreichend in der Neufassung zu berücksichtigen. Somit ist es, nach unserer Meinung, zu der Veröffentlichung einer schwachen Norm gekommen.

Widersprüche in der Auslegung

Wir, das team AquaTec, haben uns dagegen entschieden, die Steilvorlage der DIN 19606 für die Restdrucksicherung zu nutzen und mit den Restdrucksicherungen Geschäft zu machen. Wir sehen durch den Einsatz der Restdrucksicherung eine Verschiebung der Gefährdung zum Betreiber verbunden mit einer allgemeinen technischen Verschlechterung der Sicherheit von Chlorgasanlagen. Aus diesem Grund haben wir den runden Tisch gesucht und bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) mit Herstellern und Normenvertretern auch gefunden. Unsere Eingaben deckten sich gänzlich mit der Sichtweise der DGUV, die inzwischen auch eindeutig zur Restdrucksicherung ablehnend Stellung bezogen hat (www.dguv.de/de/praevention/fachbereiche_dguv/gesund_wohlfahrt/sg-baeder/index.jsp). Schade ist, dass die Betreiber in Deutschland nun mit widersprüchlichen Verlautbarungen konfrontiert sind, zum einen die vorliegende DIN 19606 und zum anderen die Stellungnahme des DGUV.

Was kann oder muss man als Betreiber nun machen?

Die nachfolgenden Absätze stellen unsere Sichtweise zur Restdrucksicherung, aber auch zu den anderen Neuerungen der DIN 19606 dar. Sie können von Ihnen als Betreiber gerne für Ihre Gefährdungsbeurteilung oder zur Dokumentation und Begründung Ihrer Entscheidung zur Restdrucksicherung verwendet werden. Für einen hoffentlich nie eintretenden Havarie-Fall dokumentieren Sie so, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, abgewogen haben und somit „Sorge getragen“ haben.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Außendienstmitarbeiter oder an die DGUV direkt: www.dguv.de/de/praevention/fachbereiche_dguv/gesund_wohlfahrt/sg-baeder/index.jsp

 


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// RESTDRUCKSICHERUNG

Das Bekanntwerden von Korrosionsschäden bei zwei Chlorgasflaschen 2013 und 2014 führte zu der Vermutung, dass die Ursache beim Eindringen von Fremdstoffen bzw. Feuchtigkeit liegen würde. Um dieses Eindringen zu verhindern hat man die Hoffnung auf die Restdrucksicherung gesetzt und diese in die Normen gebracht. Inzwischen ist man sich allerdings sicher, dass die Ursache der damaligen Korrosionsfälle naheliegenderweise bei der alle fünf Jahre anfallenden Dichtheitsprüfung der Chlorgasflaschen zu suchen ist.

Hergeleitet wurde die Begründung zur vermeindlichen Pflicht der Verwendung Restdrucksicherung von den Befürwortern letztlich aus der TRGS 745, in der DIN 19606 ist die Restdrucksicherung nur als Option dargestellt. Hier nachfolgend die relevanten Auszüge aus der TRGS 745:

„4.3.3 Maßnahmen zur Vermeidung von Gas- bzw. Stoffunverträglichkeiten

….

  1. Bei ortsbeweglichen Druckgasbehältern für oxidierende Gase … ist durch geeignete Maßnahmen (z. B. Aufheizen, Entleeren, Evakuieren, Wiegen) oder technische Einrichtungen (z. B. Restdruckventile) sicherzustellen, dass die ortsbeweglichen Druckgasbehälter vor dem Wiederbefüllen keine Flüssigkeitsmengen enthalten, die gefährliche Korrosion auslösen können. …“

Die Regel selbst beschreibt mit „Evakuieren“ (wie bei der in der Schwimmbadchlorung eingesetzten Voll-Vakuumtechnik) eine geeignete Maßnahme, die das Eindringen von korrosionsfördernden Flüssigkeitsmengen verhindert, das Vakuumregelventil mit seiner Membrane sowie die Sicherheitseinheit verhindern ein Eindringen von Fremdstoffen. Die Restdrucksicherung ist hierzu nur eine ergänzende und alternative technische Einrichtung und auch nur beispielhaft genannt.

Weiteres Zitat aus der TRGS 745:

„4.5 Entleeren von ortsbeweglichen Druckbehälter

….

(5) Druckgasbehälter dürfen nur so entleert werden, dass ein Rückströmen von Fremdstoffen in die Druckgasbehälter verhindert wird. Das Eindringen von Fremdstoffen kann z. B. dadurch verhindert werden, dass noch ein Überdruck (Restdruck) im entleerten Druckgasbehälter verbleibt. …“

Die Restdrucksicherung wird auch an dieser Stelle der TRGS als Beispiel genannt, nicht als die einzige Lösung für das Problem. Wie oben beim Punkt 4.3.3 der TRGS 745 bereits ausgeführt stellt die Vollvakuumtechnik schon hierfür die geeignete Lösung im Betrieb dar.

Wir halten fest: über die TRGS 745 kann aus dem Betrieb keine Verpflichtung für eine Restdrucksicherung abgeleitet werden, denn die technischen Einrichtungen bei der in Bädern (nach DIN19606) vorhandenen  Vollvakuumtechnik sorgen dafür, dass keine Fremdstoffe in die Chlorgasflasche eindringen.

Schauen wir uns nun aber noch den Vorgang des Flaschenwechsels genauer an:
Im betrieblichen Ablauf muss die Chlorgasflasche nach Entleerung geschlossen werden, BEVOR das Vakuumregelventil abgenommen wird. Wir meinen, dass diese Betriebsanweisung bereits eine sehr starke organisatorische Maßnahme zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit darstellt. Auf diese Notwendigkeit wird bei jeder Schulung und in sicher jeder Betriebsanweisung auf deutlichste Weise hingewiesen. Was passiert nun, wenn dennoch der Fehler begangen wird, das Vakuumregelventil zu entfernen, während die Chlorgasflasche nach OFFEN ist?

Wenn ein Vakuumregelventil OHNE Restdrucksicherung abgenommen wird bevor die Chlorgasflasche geschlossen wurde, dann wird eine definierte Menge Umgebungsluft in die Flasche gezogen, es tritt jedoch kein Chlorgas aus! Die Auswirkungen des Eindringens von Umgebungsluft erörtern wir weiter unten. Hier das Ergebnis im Vorgriff: es sind keine korrosiven Auswirkungen auf die Chlorgasflasche zu erwarten.

Wenn ein Vakuumregelventil MIT Restdrucksicherung abgenommen wird bevor die Chlorgasflasche geschlossen wurde, dann schießt eine definierte Menge Chlorgas aus der Chlorgasflasche in den Lagerraum (wegen des Restdrucks). Es entsteht hier eine potentiell tödliche Gefahr für den Betreiber.

Hier die Gefahrmatrix für die Abnahme des Vakuumregelventils mit/ohne Restdrucksicherung VOR Verschluss der Chlorgasflasche:

 

Vorgang Betriebspersonal Chlorgasflasche
Ohne Restdrucksicherung:
die Umgebungsluft wird in die Flasche gezogen.
kein signifikanter Austritt von Chlorgas zu erwarten, keine Schädigung des Personals. ca. 44 Gew% Wasser werden eingezogen – kein Schaden zu erwarten (siehe weiter unten).
Mit Restdrucksicherung:
Chlorgas wird aus der Flasche in den Chlorgasraum gedrückt (wegen Restdruck).
Betreiber wird dem Chlorgas exponiert, Chlorgasalarm, die Sprinkleranlage springt an und Materialschädigung im Chlorgasraum sind zu erwarten. Keine Eintritt von Umgebungsluft; Folgegefahr der Schädigung des Flaschenventils durch Sprinklerwasser.

Wie man nun leicht erkennen kann, stellt die Verwendung der Restdrucksicherung eine signifikante Gefahrenerhöhung für das Betriebspersonal dar.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (Sachgebiet Bäder, Herausgeber der Regeln für den Betrieb von Bädern DGUV-Regel 107-001) hat sich ebenso mit der Frage beschäftigt und kommt ebenso zum Schluss, dass hier eine Risikoerhöhung stattfindet:

https://www.dguv.de/de/praevention/fachbereiche_dguv/gesund_wohlfahrt/sg-baeder/faq/index.jsp

 

„Frage: Welche Auswirkungen hat eine Restdrucksicherung auf das Betriebspersonal in Bädern? “

„Antwort: Bei Vorhandensein einer Restdrucksicherung an der Chlorgasdosieranlage ist die Exposition mit Chlorgas beim Wechsel des Chlorgasbehälters höher als ohne Restdrucksicherung.“

 

Wer eine Restdrucksicherung einsetzen möchte, muss eine Gefährdungsbeurteilung erstellen, in welcher der zusätzliche Chlorgasaustritt beim Flaschenwechsel berücksichtigt wird.

Der Satz „sollte bauartbedingt aus der Restdrucksicherung ein Chlorgasaustritt erfolgen, darf diese Bauart der Restdrucksicherung nicht zum Einsatz kommen.“ hat Sprengkraft. Warum?

In allen auf dem Markt befindlichen Vakuumregelventilen MIT Restdrucksicherung wurde ein zusätzliches Volumen für die konstruktive Einbringung der Restdrucksicherung geschaffen. Dieses Volumen befindet sich immer auf der Druckseite des Vakuumregelventils. Bei Verschluss der Chlorgasflasche befindet sich dann Chlorgas unter Druck in diesem – wegen der Restdrucksicherung geschaffenen – zusätzlichen Volumen. Trennt man nach Verschluss der Chlorgasflasche notwendigerweise dann das Vakuumregelventil von der Chlorgasflasche, tritt diese unter Druck stehende Chlorgasmenge unweigerlich aus. Somit spricht die DGUV ein faktisches Verbot aller auf dem Markt existierenden Restdrucksicherungen aus.

Mit folgendem Absatz…

„Im Idealfall wäre eine Restdrucksicherung in das Flaschenventil integriert. Hierdurch wird einerseits die austretende Chlorgasmenge verhindert und zum anderen ein Eintritt von Fremdstoffen in den Chlorgasbehälter vermieden.“

…fordert die DGUV letztlich die Hersteller dazu auf alternative Ansätze für eine Restdrucksicherung zu verfolgen und die Funktion Restdruck in das Flaschenventil zu integrieren.

Wir haben nun ermittelt, dass OHNE Restdrucksicherung der schlimmste eintretende Fall ist, dass bei einem Bedienfehler (Abnehmen des Vakuumregelventils VOR Verschluss der Chlorgasflasche) Umgebungsluft in die Flasche gezogen wird. Es kann aber durch das Ansaugen von Umgebungsluft nicht dazu kommen, dass eine so große Menge an (Luft-)Feuchtigkeit in die Flasche gezogen wird, dass daraufhin Korrosion in der Chlorgasflasche verursacht wird. Warum?

Die DIN 15363 beschreibt die Qualität von Chlorgas und definiert darin auch die maximale Menge an Wasser, nämlich 20mg/kg Chlor.


Auszug aus der DIN15363:

Produkte zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser – Chlor; Deutsche Fassung EN 15363:2014

4.3 Verunreinigung und Nebenbestandteile

Das Produkt muss mit den in Tabellen 1 angegebenen Anforderungen übereinstimmen.

Tabelle 1 – Verunreinigung

Verunreinigung Grenzwert
mg/kg Produkt
Feuchtigkeit (H2O) 20
Stickstoffrichlorid (NCI3) 20

Dies entspricht einem Masse-Prozentanteil von 0,02%.

Bei einer Füllmenge in einer 65kg Chlorgasflasche darf sich also maximal 1,3 g H2O befinden (65kg * 20mg/kg = 1300mg = 1,3g).

Chlorgasflaschen müssen hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit auf Korrosion auf die maximalen Konzentrationswerte der DIN 15363 ausgelegt sein. Um weiterhin konform mit der DIN 15363 zu bleiben, dürfte bei einem Bedienfehler des Betreibers (Demontage des Vakuumregelventils bei offener Chlorgasflasche) durch das nach Leersaugen vorhandene Vakuum maximal nur ebenso viel Feuchtigkeit in die Flasche gezogen werden.

Annahmen:
– Raumtemperatur 20°C
– Luftfeuchtigkeit von 80%
– Vakuum in der Flasche 500 bis 800 mbar

  • Es strömen circa 0,44 Gew% Wasser über die Umgebungsluft in die Flasche zurück
  • Dieser Feuchtigkeitseintrag ist vergleichbar oder geringer als der Feuchtigkeitseintrag, der bei der Befüllung mit normgerechtem Chlorgas erfolgt.

Insofern stellt selbst der Bedienfehler des Betreibers (Abnahme des Vakuumregelventils VOR Verschluss der Chlorgasflasche) kein Korrosionsrisiko dar, welches den Einsatz einer Restdrucksicherung erforderlich macht.

Daher ist der Einsatz einer Restdrucksicherung in aktuell verfügbarer Bauform ein nicht notwendiges, sondern das Betreiber-Risiko erhöhendes technisches Bauteil, vor dessen Einsatz wir wie auch die DGUV dringend abraten.

 


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// NEUTRALISATIONSANLAGE

Die DIN 19606 beschreibt unter dem Punkt 6.3.2.1 die Neutralisationsanlage („Zusätzlicher Einsatz von Entchlorungsmitteln“). Sie schreibt die Neutralisationsanlage jedoch nicht zwingend vor. Warum ist dies so?

Im Punkt „6.3.1 Allgemeines“ allerdings verweist die DIN 19606 auf andere gültige Abwassergesetzte, -verordnungen und -vorschriften mittels folgender verweisender Zusammenfassung:

„Chlorgasbeseitigungseinrichtungen behandeln entweder die kontaminierte Raumluft oder Niederschlagswässer. Niederschlagswässer fallen bei Wassersprühanlagen an. Wassersprühanlagen absorbieren das Chlorgas, wobei ein Gemisch aus hypochloriger Säure und Salzsäure entsteht. Im Falle eines Chlorgasausbruches müssen die anfallenden Niederschlagswässer aus dem Chlorgasraum ohne Schaden für die Umwelt abgeleitet werden. Es ist darauf zu achten, dass sowohl Oberflächenwasser wie auch die Umgebungsluft nicht kontaminiert werden.“

Da es auch andere technische Lösungen gibt um das geforderte Ziel (kein kontaminiertes Wasser in die Umwelt oder das Klärwerk) zu erreichen, ist die Neutralisationsanlage kein MUSS. Man kann beispielsweise das Niederschlagswasser auch in einem Auffangbecken sammeln und dann dort eine Neutralisation durchführen.

Aus diesem Grund ist die Neutralisationsanlage selbst nicht zwingend als Teil der Chlorungsanlage gefordert, jedoch als technisch einfache und vermutlich auch kostengünstigste Variante in der DIN 19606 beschrieben (Stand der Technik).

Sollten Sie also über keine andere Neutralisationsmöglichkeit der Niederschlagswassers verfügen, dann ist die Neutralisationsanlage das günstigste Mittel, um den Anforderungen der DIN zu genügen.

Unter 6.3.3 wird eine Chlorgassorptionsanlage als Alternative zur Wassersprühanlage beschrieben. Wer also eine Chlorgassorptionsanlage betreibt, benötigt KEINE Wassersprühanlage und auch keine Neutralisationsanlage!

Eine Chlorgassorptionsanlage kann außerhalb des Chlorgasraumes angebaut werden und kostet mindestens 15.000 EUR. Die Lösung ist also teurer als die Kombination Wassersprühanlage/Neutralisationsanlage. Sie bietet allerdings im Gegensatz dazu auch wesentliche sicherheitstechnische Vorteile:

  • Sie kann z.B. manuell von außen aktiviert werden auch zum Beispiel beim Chlorgasflaschenwechsel
  • Sie kann automatisch bereits bei Alarmschwelle 1 aktiviert werden und dadurch ausgetretenes Chlorgas aus dem Chlorgasraum sorbieren, bevor die Konzentration im Raum die Alarmschwelle 2 erreicht und der Alarm zur Feuerwehr weitergeleitet wird
  • Gerade in Kombination mit einer automatischen Abschaltvorrichtung für die Behälterventile können hier (Fehl-)Alarme sicher verhindert werden sowie Wasserschäden an den Anlagen durch Aktivierung der Sprinkleranlage – von der gewonnenen Sicherheit für Betreiber und Umgebung ganz zu schweigen

Sehr gerne bieten wir ihnen beide Alternativen an.

 

 

 


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// LEERMELDEEINRICHTUNG / VAKUUMÜBERWACHUNG

Die DIN 19606 schreibt im Punkt 4.3.4:

„Druckmessgerät [Bild 1 bis Bild 3 (4b)], zur Anzeige des Druckes und als Leeranzeige für jeden Chlorgasbehälter. Der Druck in Chlorgasbehältern ist nur bedingt von der Füllmenge abhängig, sondern insbesondere von der Temperatur des Chlors. Das Druckmessgerät darf auch mit Kontaktgabe für die Chlorgasbehälter-Leermeldung ausgerüstet sein.
Bei versetzt permanenter Entnahme sollte jedes Druckmessgerät mit Kontaktgabe versehen werden oder alternativ ein Unterdruckmessgerät mit Kontaktgabe in der Vakuumsammelleitung installiert werden. Bei Anlagen mit automatischem Vakuum-Umschalter sollte mindestens ein Druckmessgerät mit Kontaktgabe je Behälterbatterie vorhanden sein, sofern der Vakuum-Umschalter nicht mit einer Kontaktgabe versehen ist.“

Neu ist der zweite Absatz zur versetzt permanenten Entnahme. Nachfolgend erläuternd die Begriffsbedeutung „versetzt permanente Entnahme“:

Entnahme von Chlorgas über eine Vakuumsammelleitung aus mehreren Chlorgasbehältern, an die jeweils ein Vakuumregler angebaut ist.
Anmerkung 1 zum Begriff: Das Sammelleitungssystem verfügt über keine automatische Umschalteinrichtung.

Warum schreibt man hier „sollte“ und nicht „muss“? In der Normensprache ist ein „soll“ eigentlich so stark wie ein „muss“. Dennoch muss man anmerken, dass das mit der aufgeführten Technik erreichbare Ziel auch auf anderem Wege erreicht werden kann. Dazu weiter unten mehr.

Was ist das Minimalziel der beschriebenen Technik?

Mit einer mindestens geforderten Vakuumüberwachung stellt man fest, dass das Vakuum in der Chlorgas-Sammelleitung stark ansteigt. Dies ist der Fall, sobald mehrere Flaschen leergesaugt sind. Der Unterdruck, bei welchem das Unterdruckmessgerät Signal geben soll, muss hier individuell pro Anlage eingestellt bzw. der gewünschte Auslösepunkt im Betrieb einjustiert werden (wegen diverser örtlicher Gegebenheiten unterliegenden Einflüssen herrschen unterschiedlichste Druckverhältnisse in den Vakuumleitungen).

Was passiert, wenn nachts 2 Becken gleichzeitig in eine Hochchlorung gehen und aufgrund der hohen Chloranforderungen das Vakuum ebenfalls sehr stark steigt wie wenn Flaschen leer sind? Was zeigt das Unterdruckmessgerät dann an? Es löst genauso aus. Diese Diskussion lässt sich in jede Richtung führen, es lässt sich hier mit dieser kritischen Frage zumindest klar andeuten, dass die Aussage einer Meldung des Unterdruckmessgerätes jedenfalls nicht direkt schlüssig ist und nur informativen Charakter haben kann.

Wieviel Flaschen sind bei Unterdruck X tatsächlich leer? Eine, zwei oder drei? Das ist eben leider schwankend und daher nicht präzise (weil auch die Chloranforderung sowie die Injektorleistung systembedingt variieren können) .

Wir sind der Meinung, dass die Vakuumüberwachung der Sammelleitung bzw. die Vakuumanzeige (hier genügt aber, nach unserer Meinung, die Anzeige mittels Manometer) in der Tat eine sehr interessante und wichtige Information bei der Funktionsprüfung der Chlorungsanlage und möglichen Fehlersuche ist. Wenn man aber tatsächlich eine Leermeldung wünscht, dann sollte man nach unserer Meinung die Anzeige-Manometer der Vakuumregelventile mit Kontaktmanometern austauschen, denn dann kann man die Leermeldesignale der Einzelflaschen entsprechend in der Leittechnik weiterverarbeiten. Man könnte wählen ob man nur einen Sammelalarm („eine Flasche leer“: Bedeutung ist, dass mindestens eine Flasche leer ist) oder den Status der Einzelflaschen übermittelt.

Aber zurück zum „sollte“: es ist gute betriebliche Praxis mindestens einmal am Tag den Chlorgasraum zu begehen und nach Auffälligkeiten zu kontrollieren. Bei dieser Begehung sind leere Chlorgasflaschen über die Manometeranzeige sofort im Blick.

Insofern sind wir der Meinung, dass eine gute betriebliche Praxis verbunden mit der visuellen Erkenntnis der Anzahl der leeren Flaschen mindestens gleichwertig zu der beschriebenen Technik ist und daher eine automatisierte Meldung ersetzen kann. Die Entscheidung dazu liegt aber letztlich beim Betreiber, also Ihnen, wie Sie die Gewichtung der betrieblichen Praxis einordnen.

 


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Coronaschilder Hygiene Schwimmbad

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//CORONAREGELN

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Corona Schilder Freibad - Badeordnung

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Alle Desinfektionsprodukte haben viruzide Wirkung, das heißt, dass die behüllten Viren (wie z.B. alle Corona Viren) von ihnen sicher abgetötet werden.

// BESUCHERMANAGEMENT

Vor Eintrittsbereichen, Kassen und Kiosken muss ein entsprechender Schutz vor Tröpfcheninfektion hergestellt werden. Nachfolgende Möglichkeiten in verschiedenen Ausführungen bieten wir Ihnen an:

 

 

Artikelnummer Modell Preis
08225 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ quer mit Magnetfüßen 99,00
08226 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ quer mit Fußplatten 97,00
08227 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ hoch mit Magnetfüßen 99,00
08228 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ hoch mit Fußplatten 97,00
08229 Schutz DIN A2 „Kunststoff“ mit Magnetfüßen 79,00
08230 Schutz DIN A2 „Kunststoff“ mit Fußplatten 77,00
08231 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ ausziehbar auf 190cm 139,00
08232 Schutz DIN A1 „Kunststoff“ zum Hängen 79,00
08233 Knotenkette 12,00
08234 Schutz DIN A1 „Alu“ hoch mit Durchreiche 119,00
08235 Schutz DIN A1 „Alu“ hoch geschlossen 119,00
08236 Schutz DIN A1 „Alu“ quer mit Durchreiche 119,00
08237 Schutz DIN A1 „Alu“ quer geschlossen 119,00
Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. und Fracht
Lieferzeit ca. 2 Wochen nach Bestellung und nur nach Verfügbarkeit!

Um Besucher über die notwendigen Hygienemaßnahmen zu unterrichten und auf zu beachtenden Abstand hinzuweisen, verwenden Sie die nachfolgenden Infokleber und -aufsteller:

Artikelnummer Bezeichnung Preis/Stück
08251 Bodenaufkleber „Rechteck“ 50cmx10cm OUTDOOR 7,00
08252 Bodenaufkleber „Rechteck“ 50cmx10cm INDOOR 6,00
08253 Alu-Gehwegaufsteller wetterfest DIN A1 139,00
08268 Hinweismatte „Abstand 1,5m“ 109,00
WEITERE HINWEISTEPPICHE UND -GRÖSSEN AUF ANFRAGE

Plakate für Ihr Besuchermangament zum Download finden Sie hier: Hier klicken zu den Plakaten!

// DESINFEKTIONSSÄULE STANDARD MIT TROPFSCHALE

 

Artikelnummer Bezeichnung Preis
08238 Desinfektionsschale Standard mit Tropfschale

Technische Daten:
Gesamthöhe: 1190 mm
Fußplatte: ca. 350 mm x 250 mm
Material: Stahl
Gewicht: ca. 5.5 kg
Oberfläche: anthrazit (RAL 7016 lackiert)

Im Lieferumfang enthalten:
Hygienetower / Standfuß
Desinfektions- bzw. Seifenspender
Schraubenset zur Montage des Desinfektions bzw. Seifenspenders

Weitere Produkthinweise:
Technische Änderungen vorbehalten
Abbildung kann vom Original abweichen

299,00
08267 Ausführung in Edelstahl 349,00
06100   Universal Spender für Flüssigseifen, Hautpflegepräparate und Händedesinfektionsmittel. Alkoholbeständig.   99,00

 

// HANDDESINFEKTIONSMITTEL

Artikelnummer Bezeichnung Gebindegröße VE Preis pro Liter
03928 Nuscoman 1 Liter Flasche 10 x 1 Liter 11,00
08109 Handdesinfektionsmittel auf Ethanolbasis 1 Liter Flasche 6 x 1 Liter 8,50
08110 Handdesinfektionsmittel auf Propanolbasis 5 Liter Kanister 2 x 5 Liter 9,00
Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. und Fracht
Lieferzeit ca. 2 Wochen nach Bestellung und nur nach Verfügbarkeit!

 

// GERÄTE ZUR FLÄCHENDESINFEKTION

Zur effizienten Aufbringung von Schnelldesinfektionsmitteln empfehlen sich neben den klassischen Ausbringungsmethoden mobile Konzepte: entweder druckluftbetrieben oder mit Akkuversorgung wird das Desinfektionsmittel auf die Flächen versprüht.
Für Saunen oder Umkleidekabinen kann mit dem Sanifog ohne Personenpräsenz ein Raum mit feinst zerstäubtem Desinfektionsnebel beaufschlagt und somit effizient desinfiziert werden. Damit kann eine intelligente und effiziente Ergänzung der Hygienekonzepte erfolgen, um den erhöhten aktuellen Anforderungen zu genügen.

Artikelnummer Bezeichnung Preis
07944 Lanzoni SCGX25 druckluftbetriebenes Sprüh- und Schaumgerät 359,00
07648 Jumbo Laser G30A Mobiler Akku-Drucksprüher 359,00
08254 Sanifog 10 l Edelstahl 990,00
08255 Sanifog 24 l Edelstahl 990,00
Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. und Fracht

 

// FLÄCHENDESINFEKTIONSMITTEL

Wie bei allen Desinfektionsmitteln gibt es enorme Lieferengpässe. Diverse Desinfektionsmittel werden erst wieder ab Juni lieferbar sein, teilweise haben wir noch Lagerbestände von Vorläuferprodukten

Artikelnummer Bezeichnung Gebindegröße VE Preis pro Liter/Stück
08223 Schnelldesinfektionsmittel gebrauchsfertig 1 Liter Flasche 12 x 1 Liter 10,18
08182 Schnelldesinfektionsmittel 15 Liter Kanister 9,15
06925 Schnelldesinfektionsmittel SCHAUM 750ml Flasche 12 x 750 ml 10,57
08167 Vliestuchspender 5 L PE Eimer mit Entnahme 1 Stück 12,90
08269 Tücher für Vliestuchspender 6 Rollen á 90 Tücher 53,13
08121 Desinfektionsmittelkonzentrat 10 Liter Kanister 15,27
03195 Desinfektionsmittelkonzentrat (Restbestand, nur so lange Vorrat reicht) 5 Liter Kanister 15,00
Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. und Fracht

 

// HANDPFLEGEMITTEL

Artikelnummer Bezeichnung Gebindegröße VE Preis pro Liter
03821 Camosan Hautschutz 1 Liter Flasche 1 Liter 12,32
04093 Cosan Soft Hautreinigung 1 Liter Flasche 1 Liter 3,14
04020 Camena Soft Hautpfleg 1 Liter Flasche 1 Liter 8,72

 

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// EINORDNUNG VON SCHWIMMBÄDERN IN SEUCHENHYGIENISCHER HINSICHT

Kern eines Bades sind die Becken. Bei öffentlichen Schwimmbädern greift immer die Forderung des Infektionsschutzgesetzes, dass ein Gefährdung der Benutzer, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen sein darf. Das Beckenwasser wird daher immer mit Chlor desinfiziert. Alle vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass unter anderem auch Corona-Viren dadurch sicher abgetötet werden.

Damit besteht in Schwimmbädern kein größeres Ansteckungsrisiko als in anderen Einrichtungen auch. Es gilt hier die Aussage des Umweltbundesamtes vom 12. März 2020

 

// HALLENBÄDER

Alle, den Badgästen zugänglichen Bereiche in Hallenbädern, werden immer regelmäßig mechanisch gereinigt und desinfiziert. Die verbauten Oberflächen, wie Fliesen, sind auf diese Anforderung ausgelegt und geeignet.

Aufgrund der Bauphysik sind extrem hohe Luftwechselzahlen durch die Lüftungsanlagen zu leisten. Der Betrieb mit 100% Außenluft ist häufig möglich.

 

// FREIBÄDER

Fragen zur Luftwechselrate stellen sich bei Freibädern nicht. Die Sanitäranlagen sind wie bei Hallenbädern auf effiziente Reinigung und Desinfektion ausgelegt und geeignet.

Im Grundsatz ist daher das Ansteckungsrisiko in Bädern nicht höher zu bewerten als z.B. in anderen öffentlichen Gebäuden.

Vor diesen Hintergründen ist nicht erkennbar, warum man die Freibadsaison in Frage stellen sollte. Eine Ansteckung über das Wasser ist ausgeschlossen, Bewegung an der frischen Luft und viel Sonne sind günstige Einflussfaktoren für das Immunsystem, aufgrund zu erwartender Reisebeschränkungen erfüllen Bäder den notwendigen Erholungsbedarf der Bevölkerung.

Gleichwohl lassen sich möglicher Restrisiken einer Ansteckung weiter reduzieren.

 

// BESONDERE HYGIENEMASSNAHMEN – ZUSÄTZLICH DEN REGELANFORDERUNGEN:
  • Tägliche Desinfektion von Sitz- und Liegeflächen sowie Barfuß- und Sanitär- und Beckenumgangsflächen mit einem geeigneten Desinfektionsmittel
  • Desinfektionsmittelspender zur Handdesinfektion im Eingangsbereich und auch anderen neuralgischen Stellen z.B. Übergang Schwimmbad zur Sauna oder im Barfußgang
  • Wischdesinfektion aller Besucherberührten Griffflächen in kurzen Intervallen
  • Kommunikation der Maßnahmen durch Aushang der Reinigungs- und Desinfektionspläne im Foyer „Wir sorgen für Ihre Sicherheit!“

 

// MASSNAHMEN IN BEZUG AUF DIE BADEGÄSTE:
  • INFORMATION
  • Abstandsmarkierungen, z.B. vor der Kasse, in Dusch- oder Sanitärräumen, Gängen…
  • Griffflächen reduzieren, z.B. Öffnen nicht automatischer Türen
  • bargeldlose Zahlung (möglichst berührungslos) sollte präferiert werden.
  • Vermeidung von Ansammlungen z.B. Stühle und Bänke entfernen.
  • Sammelumkleiden schließen
  • Anzahl der Umkleideschränke reduzieren
  • Einhaltung der Abstandsregel in den Becken durch Aufsicht sicherstellen

 

// VERHALTENSREGELN FÜR BESUCHER AUFSTELLEN UND KOMMUNIZIEREN:
  • Husten- und Nies-Etikette
  • gründlichen Handhygiene
  • Abstandsregeln einhalten
  • Duschen vor dem Baden
  • im Hallenbad: Schwimmhalle nach dem Schwimmen unverzüglich verlassen
  • Menschenansammlungen vermeiden

 

* Auf Basis der  „DGfdB Pandemieplan Bäder“ – Teil 3: Bäderbetrieb unter den Bedingungen einer Pandemie

 

 

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Aktuell bestimmt der Coronavirus unser Leben und das betrifft auch die Freibadsaison 2020. Die Vorbereitungen stehen jetzt an. In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Lage täglich ändert und Vorhersagen über einen längeren Zeitraum nahezu unmöglich sind, scheint es eine schwierige Entscheidung zu sein, ob man mit den Vorbereitungen beginnt – oder doch nicht?

Die Freibad Saison 2020 wird sich zwischen diesen beiden Extremen bewegen:

// SCHLECHTESTER FALL

  • Freibäder bleiben 2020 geschlossen

// BESTER FALL

  • Freibäder werden geöffnet
  • Das Wetter wird gut
  • Die Freibad Saison 2020 wird außerordentlich gut

Unabhängig davon sind in beiden Fällen Arbeiten notwendig.
Das Gute dabei: sie sind nahezu identisch!

Warum Vorbereitungen für den Fall, dass die Freibäder 2020 geschlossen bleiben:

Auf den ersten Blick scheint dies widersinnig: Die Bäder wurden 2019 ordnungsgemäß außer Betrieb genommen und eingewintert. Sollte die Saison 2020 komplett ausfallen, so ist jedoch unbedingt die Saison 2021 und damit der Fortbestand des Bades zu beachten. Würden jetzt keine Arbeiten ausgeführt werden, sind Standschäden bei den Anlagen zu erwarten.

Kritische Teile sind die bewegten Teile wie Umwälz-, Treibwasser- oder Dosierpumpen sowie auch die Absperrklappen in manueller und besonders in der pneumatisch bedienten Variante. Bereits nach einer halbjährigen Winterpause sind zum Teil erhebliche Arbeiten erforderlich. Bei den häufig verwendeten Graugusspumpen ist das Festrosten der Laufräder ein typisches Problem nach einer Auswinterung. Auch die pneumatischen Antriebe werden vom Rost schwergängig und überlasten den Antrieb.

Auch unbewegte Teile sind massiv gefährdet: Der Filter wird bei der Außerbetriebnahme zwar entleert, aber das Filtermaterial verbleibt inklusive einer unvermeidbaren Restfeuchte. Verkeimung ist hier das Problem. Bei kalter Witterung legt die Mikrobiologie eine Pause ein. Ob sich das bisher beherrschbare Problem im Wortsinn über den Sommer „auswächst“ ist mindestens als unklar zu bezeichnen. Im schlimmsten Fall kann vor der Saison 2021 ein kompletter Austausch des Filtermaterials erforderlich werden.

Der Kern des Bades ist gefährdet: das oder die Becken.

Fliesenbecken: Abgefallene Fliesen sind beinahe unvermeidlich; wird der Schaden nicht behoben, ist eine deutliche Verschlimmerung spätestens beim nächsten Frost die Folge, weil Feuchtigkeit tief in die Wandungen eindringt und nachhaltige Schäden generiert.

Edelstahlbecken: sie sind besonders durch Korrosion gefährdet. Edelstahl benötigt Sauerstoffzufuhr, um die Bildung der schützenden Oberflächenschicht gewährleisten zu können. Fehlt Sauerstoff ist Korrosion die unvermeidbare Folge. Sauerstoffarme bzw. -freie Bereiche können z.B. durch biologischen Abbau von Laub oder Schmutz entstehen. Edelstahlbecken sind daher unbedingt regelmäßig zu reinigen.

Für alle Materialien und die gesamte Technik gilt: Es gibt keine echten Erfahrungswerte für eine ausgefallene Saison. Nichts zu tun ist daher ein nicht kalkulierbares und vermutlich großes Risiko für den Fortbestand des Bades.

Welche Arbeiten sind für den Bestandsschutz unbedingt notwendig („schlechtester Fall“):
  • Entleeren und Reinigen von Becken, Überlaufrinne und Schwallwasserbehälter
  • Austausch des bereits durch den Winter hochgradig mikrobiologisch kontaminierten Wassers
  • Pflege/Reparaturen Außenanlage
  • Inbetriebnahme der Umwälz- und Dosierpumpen
  • Prüfung aller Klappen und Antriebe
  • Prüfung Kompressor/Druckluftleitungen
  • Bei Spülung aus dem Rohwasserspeicher: Filter mehrfach mit hochgechlortem Wasser spülen
  • Neubefüllung der Becken zur Verhinderung von statischen Schäden
  • Chlorung der Becken zur Vermeidung von Algenwachstum
Was fehlt dann noch zum „besten Fall“:

Letztlich nicht mehr viel: Aufräumarbeiten, Aufhübschen, Wegereinigung, Spielgeräte reinigen und vorbereiten, Baum-/Heckenschnitt usw.

Was kann gespart werden im Vergleich zu einem normalen Betrieb:
  • Umwälzpumpen (zumindest zeitweise) im Teillastbetrieb
  • Heizung ausschalten
  • Weniger häufig den Filter rückspülen (Wasser sparen)
  • Flockungsmittel reduzieren > dadurch Einsparungen bei der Wasserchemie
  • das Fachpersonal muss nur sehr wenig Zeit pro Tag im Bad präsent sein,
    die Beckenaufsicht entfällt

Folglich muss ein Freibad im jährlichen Wartungszyklus bleiben, um seine Substanz nicht massiv zu gefährden.

Schwimmbad Mann schwimmen AquaTec

Coronaviren – Kenntnisstand zu den Infektionswegen von SARS-CoV-2

 

// ALLGEMEIN

Für eine Infektion ist die Übertragung und damit die Aufnahme von Erregern in ausreichender Menge erforderlich. Die Übertragung kann über verschiedene Infektionswege erfolgen. Das Robert-Koch-Institut zum Infektionsweg von Coronaviren:

„Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) ist von Mensch zu Mensch übertragbar.

Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Dies kann direkt von Mensch zu Mensch über die Schleimhäute der Atemwege geschehen oder auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden.“  1)

  • Primärer Infektionsweg damit „Tröpfcheninfektion“
  • Schmierinfektion über die Hände möglich

„Hingegen ist eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines symptomatischen Patienten gehören, wie z.B. importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck, erscheint daher unwahrscheinlich.“ 1)

Das Bundesinstitut für Risikobewertung zum Infektionsweg Schmierinfektion über kontaminierte Oberflächen:

„Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.

Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt.

Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.“ 2)

  • Schmierinfektion über kontaminierte Oberflächen im denkbar, aber unwahrscheinlich

 

// DAS SCHWIMMBAD

Das Schwimmbad unterscheidet sich in einem Punkt von allen anderen öffentlichen Räumen: Die Gäste teilen sich Umkleiden, Spinde, Zugänge, Gastronomie UND das Beckenwasser. Hier stellt sich die Frage: Ist eine Übertragung über das gechlorte Beckenwasser möglich?

Viren sind keine Organismen. In das Beckenwasser eingetragene Viren können sich im Gegensatz zu Bakterien wie Pseudomonaden nicht vermehren. Die Beckenhydraulik sorgt für einen schnellen Abtransport von z.B. lokal durch abgehustetes Sekret eingetragene Viren und senkt gleichzeitig die Konzentration durch Verdünnung schnell ab. Die Filtration trennt die Viren, mit Ausnahme der Ultrafiltration, nicht ab. In der Reinwasserleitung ist eine deutlich höhere Chlorkonzentration (bis zu 2 mg/l) als im Becken vorhanden.

Unabhängig von der Desinfektion sinkt die Infektionswahrscheinlichkeit, da für eine Infektion die Aufnahme einer Mindestanzahl von Keimen, die sog. Infektionsdosis, erforderlich ist.

Das Beckenwasser wird mit Chlor desinfiziert – der Corona Virus zählt wie Influenza Viren zu den „behüllten“ Viren. Auch der Influenzavirus H5N1 vgl. Vogelgrippe zählt zu dieser Gruppe. Zur Wirksamkeit von Chlor gegenüber dieser Viren Gruppe meldete das Umweltbundesamt im Zuge der „Vogelgrippe“ 2006:

„Umhüllte Viren, zu denen die Influenzaviren gehören, weisen hinsichtlich der Einwirkung von Desinfektionsmitteln eine höhere Empfindlichkeit auf als nicht umhüllte Viren (z.B. die aus dem kommunalen Abwasser stammenden enteralen Viren). Damit sind sie einer chemischen Desinfektion besser zugänglich. Dieses gilt insbesondere auch für den Einsatz von Chlor und Chlordioxid als Desinfektionsmittel.3)

Die Deutschen Gesellschaft für das Badewesen meldet:

„Alle vorliegenden Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass Viren durch das Chlor sicher abgetötet werden.“ 4)

 

// ZUSAMMENFASSUNG

Nach derzeitigem Wissensstand ist das Übertragungsrisiko für Influenza und auch Coronaviren in Schwimmbädern nicht höher einzuordnen als in allen anderen öffentlichen Einrichtungen.

 

// SO MINIMIEREN SIE DAS RISIKO IM SCHWIMMBAD

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

  • Husten- und Nies-Etikette
  • Gründliche Handhygiene

Möglichkeit zur Unterstützung:

  • Information an die Besucher an relevanten, frequenzstarken Stellen/Orten
  • Bereitstellung von Handdesinfektionsmitteln z.B. Sanitär- und Umkleidebereiche

Infektionsweg: Schmierdesinfektion

  • Flächendesinfektion nach Hygieneplan
  • Identifizierung belasteter Bereiche z.B. Türgriffe, Spinde, Handläufe und Möbel (Tische/Stuhlehnen)
  • zusätzliche regelmäßige Reinigung/Desinfektion der belasteten Bereiche (z.B. 4x täglich)

Infektionsweg: Beckenwasser

  • Im Grundsatz keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich
  • Optional Erhöhung des Chlor-Sollwertes gemäß DIN 19643-1 und Reduzierung des pH-Sollwerts gemäß DIN19643 um eine höhere Desinfektionswirkung zu erreichen

 

1) Quelle: Homepage Robert Koch Institut 03.03.2020 – Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2

2) Quelle: Homepage Bundesinstitut für Risikobewertung 03.03.2020 – Fragen und Antworten –
Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Spielzeug übertragen werden

3) Quelle: Umwelt Bundes Amt – Trinkwasser und Aviäre Influenza A/H5N1T – 19. April 2006

4) Quelle: Homepage Deutsche Gesellschaft für das Badewesen – Coronavirus: Umgang im öffentlichen Badbetrieb

Messgerät Schwimmbadtechnik Aquatec

Ein Freibad und Sportwagen haben eines gemeinsam: Für eine relativ kurze Einsatzzeit ist ein verhältnismäßig großer Aufwand erforderlich, Leistung wird im Überfluss vorgehalten. Beide bieten dem Badegast und Fahrer viel Spaß – dem Besitzer bleiben, neben den anerkennenden Blicken, die Kosten. Laufen diese aus dem Ruder, stellt sich die Frage: Lohnt es sich?

Damit sind die Gemeinsamkeiten erschöpft, denn im Gegensatz zum Sportwagen schließen sich beim Freibad Spaß und eine auf Sparsamkeit optimierte Betriebsweise nicht aus. Normkonform und kostenoptimierter Betrieb von Freibädern: Geht das? Es geht!

Alle reden vom Wetter. Die Beckenwasseraufbereitung im Freibad nicht – sie arbeitet immer Volllast

„Der primäre Ansatz der DIN19643-Reihe zur Auslegung der Aufbereitungsleistung ist der Platzbedarf je Badegast“, weiß Simon Schnitzler, Projekt-Ingenieur bei team AquaTec in Ebern und ehemaliges Mitglied im Ausschuss DIN19643. „Das räumlich ‚volle‘ Becken stellt die Spitzenbelastung dar. Die Aufbereitungsanlage wird anhand der Spitzenbelastung und damit getreu zum Grundsatz ‚besser haben als brauchen‘ ausgelegt.“

Freibäder sind Sommerbäder: Länger anhaltende Schönwetterperioden sind ein Garant für Spitzenbelastungen. Regnet es allerdings zwei Wochen und die Temperaturen gehen in den Keller, ziehen meist nur noch die Eisernen ihre Bahnen.

Wie die tatsächliche Belastung erkennen?

Kernbaustein ist eine hochleistungsfähige Mess- und Regelanlage, wie der DEPOLOX® Pool E 700 P von Evoqua Water Technologies (Wallace & Tiernan). Sie ermittelt die anliegende Beckenbelastung durch Auswertung der Hygiene-Hilfsparameter und gibt DIN-konform den Teillastbetrieb frei. „Die Anpassung der Umwälzleistung an den Bedarf erfolgt über Frequenzumrichter an den Umwälzpumpen“, erklärt Erik Groß, Geschäftsführer von team AquaTec. „Das ist nicht neu, bietet aber nachweislich großes Einsparungspotential, das in vielen Bädern noch nicht genutzt wird.“

 

Depolox Pool

Trotz 30% mehr Besuchern in 2015 gegenüber 2014 wurden dank eines hochleistungsfähigen Poolmanagement Systems erhebliche Einsparungen bei Energie und Chemikalien erzielt. Die Investition in eine neue Technik hat sich nach einem knappen Jahr bereits gelohnt.

 

Teillastbetrieb – was muss und kann die Mess- und Regeltechnik leisten

Der Teillastbetrieb verändert die Anforderungen an die Regelung (Regelstrecke). Ein zweiter, auf den Teillastbetrieb optimierter Regelparameter-Satz ist zwingend erforderlich, um Regelungsprobleme zu vermeiden. „Idealerweise wird auch die Flockungsmittel-Dosierung von der Mess- und Regelanlage gesteuert und so an die geringere Umwälzung angepasst“, sagt Schnitzler. Mit Erfolg: Geld wird gespart und Überdosierung von Flockungsmittel verhindert. Hochwertige Mess- und Regelanlagen bieten diese Funktionen.

CEDOX – der Tempomat für das Freibad

Redox ist die Soll-Geschwindigkeit und damit der Tempomat, der Chlorwert ist das Gaspedal: Bei der Standard Chlorsollwert-Regelung „ergibt“ sich der Redox-Wert, er wird nur gemessen und visualisiert. Der Informationsgehalt der Redox-Spannung bleibt ungenutzt. Ob die Redox-Spannung nach dem 6. Besucherrekord in Folge am Abend bei müden 760 mV liegt oder am 8. Regentag neue Spitzenwerte jenseits der 850 mV erklimmt– die Chlorfestwert-Regelung fährt unbeirrt den fixen Sollwert.

Dabei stellt die Redox-Spannung in Verbindung mit vorhandener Chlorkonzentration den Indikator für die von der DIN geforderte Keimtötungsgeschwindigkeit dar. Warum also nicht dem Redox-Wert die Führung überlassen? Einfach den Tempomat Redox starten und diesen den Chlorsollwert innerhalb seiner Normgrenzen an den erkannten Bedarf anpassen lassen.

 

Depolox Pool

 

Wie funktioniert die CEDOX-Regelung mit belastungsabhängiger Chlorsollwert Vorgabe?

Fällt der Redox-Wert aufgrund einer Belastungsspitze, wird der Chlorsollwert angehoben und angeregelt. Steigt er jedoch bei geringer Belastung, wird der Chlorsollwert automatisch abgesenkt und damit auch weniger Chlor dosiert.

Bei dieser Regelungsvariante erfolgt die Chlordosierung bedarfsgerecht und spart neben Chlor auch pH-Korrekturmittel ein.

Optimierungspotenzial erkennen – Einsparungen realisieren

„Es ist nicht unsere Philosophie, ein Produkt einfach nur zu verkaufen. Wir möchten, dass unsere Kunden das Potential einer highend Mess- und Regeltechnik ausschöpfen und entsprechende Einsparungen erzielen. Dafür sorgen wir mit unseren Spezialisten vom team AquaTec“, sagt Erik Groß. „Amortisationszeiten von deutlich weniger als zwei Jahren sind keine Seltenheit.“

 

Vorteile einer innovativen Mess- und RegelanlageSimon Schnitzer (rechts), Projektingenieur bei team AquaTec, und seine Kollegen wissen um die vielen Vorteile einer innovativen Mess- und Regelanlage wie der DEPOLOX® Pool E 700 P.  Foto: Philipp Röger/Agentur BAUR